ne frage an die elektriker

Ihr habt Probleme mit anderen Marken? Oder mit Sachen, die nicht euren Löwen betreffen? Dann ist das genau die richtige Schublade für euch.
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rhine
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ne frage an die elektriker

Beitrag von rhine » So 08.02.09 17:00

mal ne frage an die spezialisten unter euch.
bei mir im bekanntenkreis geht die streitfrage um, ob eine neon-röhre, beim einschalten mehr strom verbraucht als wenn man sie die ganze zeit brennen lässt.

seine aussage: ich lasse sie den ganzen tag an. das ist billiger.

habe selber mal mit nem strommesser nachgeschaut. die verbraucht beim einschalten sowie eine stunde später genausoviel strom.

mfg udo
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sub
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Re: ne frage an die elektriker

Beitrag von sub » So 08.02.09 17:17

neonröhren verbrauchen beim starten für 1-2sekunden (solange sie eben vorglüht) ein wenig mehr strom, aber nie viel mehr als ihre maximalleistung, weil eine drossel vorgeschaltet ist.

beispiel: 36watt neonröhre, betrieb: 36watt, start schätzungsweise ~60watt.

36W * 1 Stunded = 36Wh

nun mit dem Starten einberechnet: (großzügig 75watt angenommen)

36W * 3598 / 3600 = 35,98Wh (3598 = 59minuten, 58sekunden)
75W * 2 / 3600 = 0.0417Wh
35.98 + 0.0416 = 36.022Wh
macht 0.01% mehr Verbrauch durchs Starten.

Deine Freunde reden also Humbug...

Einzig einzuwenden ist, das durch häufiges Starten (mehrmals am Tag) die Haltbarkeit des Leuchtmittels niedriger ausfällt als im Dauerbetrieb (Gesamtstunden), allerdings dürfte dies bei dem niedrigen Preis der Röhren eher weniger wichtig sein.

Übrigens: Die neuen Energiesparlampen haben garkeine Heizwendeln mehr, die kann man auch beliebig oft ein- und ausschalten ohne das das nennenswert die Lebensdauer tangiert.

Aber laß die Leute nur sinnlos ihr Geld ausgeben, ist doch nicht dein Problem, vorallem Nachts gibts einen Stromüberschuß, da ist es nicht schade drum wenn mehr Energie verbraucht wird. ;)
Gruß
Stephan

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rhine
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Re: ne frage an die elektriker

Beitrag von rhine » So 08.02.09 17:33

@sub

vielen dank für die schnelle antwort. ist schon so gut wie ausgedruckt:-)
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Aron
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Re: ne frage an die elektriker

Beitrag von Aron » So 08.02.09 17:40

sub hat geschrieben:Übrigens: Die neuen Energiesparlampen haben garkeine Heizwendeln mehr, die kann man auch beliebig oft ein- und ausschalten ohne das das nennenswert die Lebensdauer tangiert.
Moin Sub,

ein Einwand habe ich da. Die Leuchtmittel ohne "Vorheizung" werden über eine höhere Zündspannung gestartet, dieser Start reißt aus den Anoden winzige Teilchen raus, ähnlich bei Xenonbrennern, dadurch sinkt die Lebensdauer auch.

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Re: ne frage an die elektriker

Beitrag von funky » So 08.02.09 17:42

hallo wir haben auf arbeit quecksilber dampflampen 500watt glaub

die brauchen immer so 5min zum hochfahren und wenn man die ausmacht und gleich wieder an dauert es auch 15min bis die kalt sind und wieder anspringen.

und unser chef sagt auch immer wir sollen die zum frühstück 30min ausmachen .

berechtig oder nicht ?? wenn wir einmal bei dem thema sind

mfg funky

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Re: ne frage an die elektriker

Beitrag von Martin 306 2.0 st » So 08.02.09 18:31

ich würde eher sagen nicht berechtigt.wie du beschrieben hast brauchen sie ca 5min bis sie die volle lichtleistung erreicht haben.für 30min die lampen ausschalten bringt nicht viel.für die lampen ist es besser wen man sie am morgen einschaltet und dann vielleicht am mittag ausschaltet.sicher am abend dann ausschaltet.somit haben sie eine höhere lebensdauer
MFG Martin

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Re: ne frage an die elektriker

Beitrag von sub » So 08.02.09 22:10

Aron hat geschrieben:
sub hat geschrieben:Übrigens: Die neuen Energiesparlampen haben garkeine Heizwendeln mehr, die kann man auch beliebig oft ein- und ausschalten ohne das das nennenswert die Lebensdauer tangiert.
Moin Sub,

ein Einwand habe ich da. Die Leuchtmittel ohne "Vorheizung" werden über eine höhere Zündspannung gestartet, dieser Start reißt aus den Anoden winzige Teilchen raus, ähnlich bei Xenonbrennern, dadurch sinkt die Lebensdauer auch.
ja, kann ja alles sein, praktisch dürfte das aber nicht allzuviel relevanz haben.
die lampen wurden doch sogar schon mehrfach getestet, herstellerübergreifend, 10mal am tag an + aus oder sowas, und daraus eine lebensdauer abgeleitet.

genaueres weiß ich nichtmehr, auf jedenfall bin ich fest der meinung das das nicht großartig auf die lebensdauer geht.

ich hab hier auch schon experimente mit lichtbögen gemacht, glaub mir, es bedarf schon viel leistung damit nennenswert "abrieb" an elektroden stattfindet. von etwas hochspannung passiert noch nicht viel.

bei 8watt-röhren (energiesparlampen) reden wir von 40mA Betriebsstrom, zündstrom wird dann wohl höchstens bei 100mA liegen.

Betreff Metalldampflampen / Xenon: Die meisten neueren Straßenlaternen arbeiten nach dem Prinzip (die rechteckigen, nicht die länglichen, vorallem aber die gelblichen). Der reguläre, tägliche Zyklus dürfte nicht schaden, sonst wären die nicht so weit im Bereich Straßenbeleuchtung / Fußballstadien verbreitet. Auch Autos scheinen da keine Probleme zu haben. vom Prinzip her arbeiten die ähnlich die Blitzröhren in Fotoapparaten / Stroboskopen. Die haben auch keine nennenswerte Abnutzung, idr. geht irgendwas an den vorgelagerten Bauteilen / zündung defekt, eher selten die Lampenelemente selbst.

Allerdings würde ich die Dinger, gerade WEIL sie ein paar minuten brauchen bis die helligkeit da ist, nicht wegen 30minuten abschalten. Dein Chef soll mal bedenken das ihr danach weitere 10 Minuten braucht, bis ihr Effizient arbeiten könnt, und die Gefahr von gefährlichen Arbeitsunfällen geht rapide nach oben ;-)

PS: Am Interessantesten finde ich die gelben Natriumdampflampen im Straßenbeleuchtungsbereich, die leuchten immer erstmal extrem Rot während der Aufwärmphase.
Gruß
Stephan

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