Zum Thema Mechatroniker hab ich jetzt ned allzuviel beizusteuern, aber 'Hobby zum Beruf machen'. Kann ich aus eigener Erfahrung eher von abraten. Bei Deinem Hobby kannst Du Dir mehr oder weniger aussuchen,
wann Du
was machen willst, und es unter Umständen aufschieben, in andere Hände abgeben, etc. Im Beruf mußt Du 'leisten' wenn es gefordert wird. Vom Chef, von Kunden. Und dazu kommt, daß Du dann wahrscheinlich mit deutlich mehr Leidenschaft an die Sache rangehst, als von der Kundschaft honoriert wird. Das führt dann irgendwie schnell zur Frustration. Ich hatte ein Programm entwickelt, habe es auf einem großen Kongreß vorgestellt, die letzten 5 Tage vorher dran gefeilt, fast nicht geschlafen, kommt einer daher und läßt sich über das Design der Benutzeroberfläche aus, ohne auch nur die Algorithmen zu verstehen, die dem ganzen zu Grunde lagen. Danach bin ich eine Woche von der Firma bezahlt durch die Florida Keys gegondelt und hab mich entschlossen, hinzuschmeissen. Denke, kann Dir als Mechatroniker wohl ähnlich gehen, wenn Du potential in einem Wagen siehst, und der Kunde ihn nur durch den TÜV will, Hauptsache billig.
Mit ca. 30 noch was neues anfangen, warum nicht? ich selber bin mit 30 nochmal zur Uni gerannt und hab Tiermedizin studiert. Nachdem das vorher mit dem Hobby und dem Beruf nicht so zufriedenstellend war. Ist echt 'ne Durststrecke, und Du mußt den großen Teil Deiner Zeit mit Leuten verbringen, die 10-15 Jahre jünger sind, das ist manchmal lustig, aber oft total nervtötend ...

(Tiermedizin studiern viiieeeele Mädels

alle mit 1er Abi und sonst nicht viel an Lebenserfahrung) Da saßen mir in Prüfungen Leute gegenüber, als Prüfer, die ein paar Jahre vorher meine 'Kunden' waren (medizinische/biologische Software). Oder Prüfer, die viel jünger als ich waren, und dementsprechend NULL Berufserfahrung hatten, sich aber trotzdem da aufzutrumpfen meinten. Da mussde dann drüber stehen. Aber, auch wenn gerade Tierarzt ja der Traumberuf schlechthin ist, ich hab's mir aus ganz pragmatischen Gründen ausgesucht, eben nicht meine Leidenschaft zum Beruf zu machen, sondern einen Beruf am Ende zu haben, der mir zwar Spaß macht, abwechslungsreich ist, mich fordert, aber eben auch 'nur' ein Beruf ist, den ich auch in der Freizeit einfach mal ausblenden kann. Würde ich sagen, ist recht wichtig.