Aufruf zum GruppenGEBET......
Verfasst: Fr 23.02.07 21:20
...ein kleiner 205er GTI braucht Euren Beistand, da er unbedingt wieder bewegt werden möchte und sein Herrchen leider z.Z. Fußgänger ist!
Wenn ein Gruppengebet die Heilung eines gläubigen Patienten beschleunigen kann, vielleicht können dann auch Gebete + Daumendrücken von gleichgesinnten Autoliebhabern etwas in meinem Fall bewirken...ich werde auf alle Fälle nichts unversucht lassen!
Zur Vorgeschichte:
Im April 2006 habe ich einen Freund mehrmals zum Arzt fahren müssen, da er sich leichtsinniger Weise ohne Schutzbrille mit einer Flex angelegt hat.
Das ganze war 1:0 für die Flex ausgegangen...der Metallspan im Auge (direkt vor der Pupille) hat ihm das schmerzhaft demonstriert.
Wir waren gerade auf dem Rückweg vom Arzt und ich wollte auf der fast autofreien Tangente einen silbernen Kombi überholen, als mir dieser (ohne zu blinken) vors Auto gezogen ist.
Mit einer beherzten Bremsung konnte ich einen Auffahrunfall vermeiden, kam aber bis auf 2-3 Meter an ihn heran.
Mal abgesehen von der Tatsache, dass das nächste Fahrzeug auf der rechten Spur noch 150-200 Meter entfernt war, war das allein schon ziemlich dreist.
Aber als mich der Fahrer dann im Rückspiegel entdeckt hatte, ist er nochmal zusätzlich auf die Bremse gegangen...lustigerweise fühlte er sich wohl durch mein "dichtes Auffahren" bedroht?...keine Ahnung.
Ich habe den Abstand daraufhin vergrößert und gewartet, dass er irgendwann mal wieder auf die rechte Spur wechselt - Pustekuchen.
Irgendwann seh ich die nächste Riesenlücke auf der rechten Spur kommen...bin schon wieder am beschleunigen...aber anstatt Platz zu machen sieht er mich im Rückspiegel kommen und bremst ein zweitesmal.
Nachdem das absolut letzte sichtbare Auto (n Kleintransporter) überholt war, ist er dann sehr sehr spät auf die rechte Spur gewechselt, ich habe in den 4. geschaltet und wollte an ihm vorbeibeschleunigen.
Als ich fast auf seiner Höhe war, lenkt der plötzlich wieder auf die linke Spur!
Also hab ich kurz gehupt und das Gaspedal durchgetreten...ein kurzer Blick nach rechts und gesehen, dass er mit hochrotem Kopf hinterm Steuer saß und mekkerte.
Als er dann in meinem Innenspiegel komplett zu sehen war bin ich rechts rüber, hab den Fuß vom Gas genommen, weil ein 80er-Schild in Sichtweite kam und mein Beifahrer meinte kurz darauf zu mir: "Der setzt nochmal zum Überholen an!"
Doch beim erneuten Blick in den Rückspiegel hab ich dann nur gesehen wie die Schnauze des Kombis nach links wegzuckte...das Auto schaukelte sich komplett auf und war dann nicht mehr zu sehen, weil ne leichte Rechtskurve kam.
Ich bin dann sehr viel langsamer geworden...aber als er nicht wieder in Sichtweite kam, hab ich meinen Wagen auf dem Standstreifen geparkt, mir meinen Verbandskasten geschnappt und wir sind zu Fuß zurückgegangen - das roch mir doch zu sehr nach nem Unfall....und ich bin eigentlich ein hilfsbereiter Typ...
Nach ca 10-15 Minuten am Unfallort eingetroffen sah das dann wie folgt aus:
Erst ist er in die linke Begrenzung eingeschlagen.. danach in die rechte...das Auto war mit der Front auf die Leitplanke gerutscht, d.h. beide vorderen Räder standen in der Luft und er ist genau so zum Stillstand gekommen.
Am Unfallort waren der Verunfallte + Beifahrerin und der Fahrer des Kleintransporters, den wir als letzten überholt hatten...alle drei in einer Unterhaltung vertieft...
Ich konnte gerade noch ein "Ist Ihnen was passiert?" stammeln, bevor ich mit Vorwürfen bombardiert wurde:
"Spur geschnitten" und "Ausgebremst" hieß es da plötzlich !!
Mein Bekannter hat mich gleich zur Seite gezogen und zur Ruhe gemahnt...hab ich auch sofort eingesehen.
Einen kurzen Blick auf den Unfallwagen und dessen Stoßdämpfer geworfen...Baujahr Anfang der 90er...und auf den Dämpfern ne dicke "92" am Anfang der Seriennummer eingeprägt - für mich kein Wunder dass sich ein Auto derart aufschaukelt, wenn die Dämpfer über 14 Jahre alt sind !
Der Unfall wurde dann kurz von den Grünmännern aufgenommen...Führerschein durfte ich behalten, da "kein Personenschaden" vorlag - so der Beamte - und "ich solle mir besser einen Anwalt nehmen, weil ihm die Sache irgendwie spanisch vorkam"...
Am 12.September (meinem Geburtstag) bekam ich dann nen Brief von der Staatsanwaltschaft mit der Aufforderung, meinen Führerschein beim Amtsgericht abzugeben...nettes Timing
Dieses hab ich dann am 14.September getan.
Am 17.standen plötzlich zwei Polizisten mit Durchsuchungsbefehl vor meiner Tür und wollten den Führerschein sicherstellen..die Quittung vom Amtsgericht wurde per Funk überprüft, da man sowas "ja leicht am PC selbermachen könnte".....arrrgh!!
In der Anklage wurden seitens der Staatsanwaltschaft übrigens 9 Monaten Führerscheinentzug und 1200 Euro Geldstrafe gefordert.....
Dann kam die Verhandlung vorm Amtsgericht am 30.November(vorverurteilt war ich zu diesem Zeitpunkt ja bereits durch den Führerscheinentzug):
Meine "Version" habt Ihr gerade gelesen...der Verunfallte verweigerte daraufhin die Aussage, aus Angst sich selber zu belasten.
Seine Beifahrerin (die Tochter) konnte sich GENAU daran erinnern, dass er beim Spurwechsel geblinkt hatte...gab an, dass man mich erst nach Abschluß des Überholvorgangs bemerkt hätte (also offensichtlich 2,5-3 Kilometer auf der linken Spur unterwegs ohne einmal in den Rückspiegel gesehen zu haben!!!)...an meine Bremslichter konnte sie sich nich erinnern...wohl aber daran, dass ich meine Geschwindigkeit nach dem Überholvorgang STARK verringert hatte...
Der unabhängige Zeuge (Fahrer des Kleintransporters) hat meine Bremslichter auch nicht gesehen...aber als wir ihn passierten, war der Abstand zwischen unseren Fahrzeugen "äußerst gering"...der Kombi hätte EXTREM spät auf die rechte Spur gewechselt...und aus geschätzten 600 Metern Entfernung sah es für ihn nach einem klassischen Ausbremsmanöver aus...
Trotz alledem hat mich der Richter zu 800 Euro und insgesamt 8 1/2 Monaten Entzug verdonnert!!
Naja..kommenden Dienstag ist nun die Berufungsverhandlung vorm Landgericht....ich hoffe sehr auf einen Richter, der sich nur ein paar Minuten Zeit nimmt, um über den Ablauf der Dinge NACHZUDENKEN...ich dachte bisher immer es würde heißen "im Zweifel für den Angeklagten"...aber davon hab ich bisher nichts gemerkt...und dass die erste Verhandlung keinerlei Zweifel hat aufkommen lassen...ich begreife es einfach nicht...
Bitte, bitte, bitte...DRÜCKT MIR DIE DAUMEN....BETET für mich und mein Auto...wir vermissen uns schrecklich..und ham doch nix gemacht...beim nächsten Mal fahre ich auch weiter und lasse den Typen im Zweifel verbluten...ist versprochen!
Ich könnt echt heulen...immernoch...und mein Glaube an die deutsche Rechtsprechung liegt seitdem begraben im Keller
greetz vom Twisty (der hier momentan eigentlich fast nichts verloren hat, aber keinem Fußgänger-Forum beitreten mag
)
Wenn ein Gruppengebet die Heilung eines gläubigen Patienten beschleunigen kann, vielleicht können dann auch Gebete + Daumendrücken von gleichgesinnten Autoliebhabern etwas in meinem Fall bewirken...ich werde auf alle Fälle nichts unversucht lassen!
Zur Vorgeschichte:
Im April 2006 habe ich einen Freund mehrmals zum Arzt fahren müssen, da er sich leichtsinniger Weise ohne Schutzbrille mit einer Flex angelegt hat.
Das ganze war 1:0 für die Flex ausgegangen...der Metallspan im Auge (direkt vor der Pupille) hat ihm das schmerzhaft demonstriert.
Wir waren gerade auf dem Rückweg vom Arzt und ich wollte auf der fast autofreien Tangente einen silbernen Kombi überholen, als mir dieser (ohne zu blinken) vors Auto gezogen ist.
Mit einer beherzten Bremsung konnte ich einen Auffahrunfall vermeiden, kam aber bis auf 2-3 Meter an ihn heran.
Mal abgesehen von der Tatsache, dass das nächste Fahrzeug auf der rechten Spur noch 150-200 Meter entfernt war, war das allein schon ziemlich dreist.
Aber als mich der Fahrer dann im Rückspiegel entdeckt hatte, ist er nochmal zusätzlich auf die Bremse gegangen...lustigerweise fühlte er sich wohl durch mein "dichtes Auffahren" bedroht?...keine Ahnung.
Ich habe den Abstand daraufhin vergrößert und gewartet, dass er irgendwann mal wieder auf die rechte Spur wechselt - Pustekuchen.
Irgendwann seh ich die nächste Riesenlücke auf der rechten Spur kommen...bin schon wieder am beschleunigen...aber anstatt Platz zu machen sieht er mich im Rückspiegel kommen und bremst ein zweitesmal.

Nachdem das absolut letzte sichtbare Auto (n Kleintransporter) überholt war, ist er dann sehr sehr spät auf die rechte Spur gewechselt, ich habe in den 4. geschaltet und wollte an ihm vorbeibeschleunigen.
Als ich fast auf seiner Höhe war, lenkt der plötzlich wieder auf die linke Spur!
Also hab ich kurz gehupt und das Gaspedal durchgetreten...ein kurzer Blick nach rechts und gesehen, dass er mit hochrotem Kopf hinterm Steuer saß und mekkerte.

Als er dann in meinem Innenspiegel komplett zu sehen war bin ich rechts rüber, hab den Fuß vom Gas genommen, weil ein 80er-Schild in Sichtweite kam und mein Beifahrer meinte kurz darauf zu mir: "Der setzt nochmal zum Überholen an!"
Doch beim erneuten Blick in den Rückspiegel hab ich dann nur gesehen wie die Schnauze des Kombis nach links wegzuckte...das Auto schaukelte sich komplett auf und war dann nicht mehr zu sehen, weil ne leichte Rechtskurve kam.
Ich bin dann sehr viel langsamer geworden...aber als er nicht wieder in Sichtweite kam, hab ich meinen Wagen auf dem Standstreifen geparkt, mir meinen Verbandskasten geschnappt und wir sind zu Fuß zurückgegangen - das roch mir doch zu sehr nach nem Unfall....und ich bin eigentlich ein hilfsbereiter Typ...
Nach ca 10-15 Minuten am Unfallort eingetroffen sah das dann wie folgt aus:
Erst ist er in die linke Begrenzung eingeschlagen.. danach in die rechte...das Auto war mit der Front auf die Leitplanke gerutscht, d.h. beide vorderen Räder standen in der Luft und er ist genau so zum Stillstand gekommen.
Am Unfallort waren der Verunfallte + Beifahrerin und der Fahrer des Kleintransporters, den wir als letzten überholt hatten...alle drei in einer Unterhaltung vertieft...
Ich konnte gerade noch ein "Ist Ihnen was passiert?" stammeln, bevor ich mit Vorwürfen bombardiert wurde:
"Spur geschnitten" und "Ausgebremst" hieß es da plötzlich !!
Mein Bekannter hat mich gleich zur Seite gezogen und zur Ruhe gemahnt...hab ich auch sofort eingesehen.
Einen kurzen Blick auf den Unfallwagen und dessen Stoßdämpfer geworfen...Baujahr Anfang der 90er...und auf den Dämpfern ne dicke "92" am Anfang der Seriennummer eingeprägt - für mich kein Wunder dass sich ein Auto derart aufschaukelt, wenn die Dämpfer über 14 Jahre alt sind !
Der Unfall wurde dann kurz von den Grünmännern aufgenommen...Führerschein durfte ich behalten, da "kein Personenschaden" vorlag - so der Beamte - und "ich solle mir besser einen Anwalt nehmen, weil ihm die Sache irgendwie spanisch vorkam"...
Am 12.September (meinem Geburtstag) bekam ich dann nen Brief von der Staatsanwaltschaft mit der Aufforderung, meinen Führerschein beim Amtsgericht abzugeben...nettes Timing

Dieses hab ich dann am 14.September getan.
Am 17.standen plötzlich zwei Polizisten mit Durchsuchungsbefehl vor meiner Tür und wollten den Führerschein sicherstellen..die Quittung vom Amtsgericht wurde per Funk überprüft, da man sowas "ja leicht am PC selbermachen könnte".....arrrgh!!
In der Anklage wurden seitens der Staatsanwaltschaft übrigens 9 Monaten Führerscheinentzug und 1200 Euro Geldstrafe gefordert.....
Dann kam die Verhandlung vorm Amtsgericht am 30.November(vorverurteilt war ich zu diesem Zeitpunkt ja bereits durch den Führerscheinentzug):
Meine "Version" habt Ihr gerade gelesen...der Verunfallte verweigerte daraufhin die Aussage, aus Angst sich selber zu belasten.
Seine Beifahrerin (die Tochter) konnte sich GENAU daran erinnern, dass er beim Spurwechsel geblinkt hatte...gab an, dass man mich erst nach Abschluß des Überholvorgangs bemerkt hätte (also offensichtlich 2,5-3 Kilometer auf der linken Spur unterwegs ohne einmal in den Rückspiegel gesehen zu haben!!!)...an meine Bremslichter konnte sie sich nich erinnern...wohl aber daran, dass ich meine Geschwindigkeit nach dem Überholvorgang STARK verringert hatte...
Der unabhängige Zeuge (Fahrer des Kleintransporters) hat meine Bremslichter auch nicht gesehen...aber als wir ihn passierten, war der Abstand zwischen unseren Fahrzeugen "äußerst gering"...der Kombi hätte EXTREM spät auf die rechte Spur gewechselt...und aus geschätzten 600 Metern Entfernung sah es für ihn nach einem klassischen Ausbremsmanöver aus...
Trotz alledem hat mich der Richter zu 800 Euro und insgesamt 8 1/2 Monaten Entzug verdonnert!!

Naja..kommenden Dienstag ist nun die Berufungsverhandlung vorm Landgericht....ich hoffe sehr auf einen Richter, der sich nur ein paar Minuten Zeit nimmt, um über den Ablauf der Dinge NACHZUDENKEN...ich dachte bisher immer es würde heißen "im Zweifel für den Angeklagten"...aber davon hab ich bisher nichts gemerkt...und dass die erste Verhandlung keinerlei Zweifel hat aufkommen lassen...ich begreife es einfach nicht...

Bitte, bitte, bitte...DRÜCKT MIR DIE DAUMEN....BETET für mich und mein Auto...wir vermissen uns schrecklich..und ham doch nix gemacht...beim nächsten Mal fahre ich auch weiter und lasse den Typen im Zweifel verbluten...ist versprochen!
Ich könnt echt heulen...immernoch...und mein Glaube an die deutsche Rechtsprechung liegt seitdem begraben im Keller

greetz vom Twisty (der hier momentan eigentlich fast nichts verloren hat, aber keinem Fußgänger-Forum beitreten mag
