Gefälschte Ware in der Bucht?

Ihr habt Probleme mit anderen Marken? Oder mit Sachen, die nicht euren Löwen betreffen? Dann ist das genau die richtige Schublade für euch.
Aron
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Gefälschte Ware in der Bucht?

Beitrag von Aron » Do 21.02.08 15:58

Moin,

es war im Herbst, als mein Klimakondensator das Zeitliche gesegnet hat, dank zweier Konstruktionsfehler durfte die Leitung auch mit erneuert werden, entsprechende Kosten standen an. So weit so gut.

Als Klimakondensator bestellte ich bei einem großen Handel in der Bucht einen Klimakondensator "made in EU".

Der Kondensator hatte nur einen Aufdruck "Made in Germany", die Lamellen waren schwarz lackiert und Verschlussstopfen waren auch keine vorhanden, was sehr untypisch für Qualität ist, besonders bei Sachen wie z.B. einem integriertem Trockner.

Die erste Befüllung ergab das Gefühl von Erleichterung, da alles problemlos funktionierte. Seit 1 Monat ging die Klima wieder nimmer... Schraubendreher und mal auf ein Ventil gedrückt, kaum noch Druck vorhanden.

Heute Neubefüllung mit Kontrastmittel. Die Suche mit der UV Lampe ergab, alle Leitungen und Anschlüsse dicht.

Letztendlich war oben am Kondensator hellgelb leuchtendes Kontrastmittel zu sehen.

Druckstellen waren keine vorhanden, letztendlich ist das ein Fertigungsfehler des Teils, das Problem liegt in dem Bereich wo die kleinen Kühlstreifen an den Lamellen fest sind.

Fraglich ist für mich ob eine deutsche Firma "Made in Germany" aufdruckt und das Firmenlogo weg lässt (evt gibts hier Lizensgründe?)? Oder war das trotz angabe der Firma ein chinadingenspfuschkopieteil?

Sehr ärgerlich, man kann echt fast nur noch OEM Wahre kaufen.

Mal sehen wie sich kfzteile-online mit der Gewährleistung anstellen.

*EDIT* So, nach 4 Wochen und reichlich hin und her hat die Firma mir das Geld zurück erstattet, Kosten Teil + Einbaukosten. Es hat zwar etwas gedauert und es war etwas auf die Füße treten notwendig, aber letztendlich hat es alles zu meiner vollsten Zufriedenheit geklappt.

Die Firma muss ich damit aus der Verantwortung nehmen, das Problem lag offenbar beim Zulieferer.
Zuletzt geändert von Aron am Do 27.03.08 09:33, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Gefälschte Wahre in der Bucht?

Beitrag von Troubadix » Do 21.02.08 17:24

Aron hat geschrieben:Moin,


Der Kondensator hatte nur einen Aufdruck "Made in Germany", die Lamellen waren schwarz lackiert und Verschlussstopfen waren auch keine vorhanden, was sehr untypisch für Qualität ist, besonders bei Sachen wie z.B. einem integriertem Trockner.


Fraglich ist für mich ob eine deutsche Firma "Made in Germany" aufdruckt und das Firmenlogo weg lässt (evt gibts hier Lizensgründe?)? Oder war das trotz angabe der Firma ein chinadingenspfuschkopieteil?

Sehr ärgerlich, man kann echt fast nur noch OEM Wahre kaufen.

Mal sehen wie sich kfzteile-online mit der Gewährleistung anstellen.

würde das nicht als gefälschte ware bezeichnen weil hier ja kein markenname verwendet wird, made in germany darf er sich schon nennen wenn er hier zusammengebaut wurde oder abgeändert, evtl wars ja was in der richtung.




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Re: Gefälschte Wahre in der Bucht?

Beitrag von Martin » Sa 02.05.09 19:19

Aron hat geschrieben: Sehr ärgerlich, man kann echt fast nur noch OEM Wahre kaufen.
Mal sehen wie sich kfzteile-online mit der Gewährleistung anstellen.
Hallo Aron,

mein Kondensator ist nun auch undicht (pieselt auf die untere Motorabdeckung). Was meinst Du :?: Schweißen lassen oder erneuern mit Original- oder Zubehörteil (Hella/Behr) :?:

Soll mindestens nochmal 170000Km halten... :D :D :D

Gruß Martin
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Re: Gefälschte Wahre in der Bucht?

Beitrag von Vollgastauglich » Sa 02.05.09 19:59

sers!

bin der meinung, dass du einen kondensator nicht schweissen, sondern höchstens löten lassen könntest. der aufwand wird üblicherweise auch nicht unter preis verkauft und rentiert sich höchstens für teuere modelle...

ich denke, mit einem neuteil eines namhaften herstellers wirst du am besten fahren - notfalls hast du ja 2 jahre garantie auf´s teil.
der umbauaufwand zum löten lassen und wieder zurückbauen, nur um festzustellen, dass nach zwei wochen die nächste ecke das suppen anfängt, wär mir glaub zu hoch ...

gruß - martin
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Re: Gefälschte Wahre in der Bucht?

Beitrag von Martin » Sa 02.05.09 20:23

Vollgastauglich hat geschrieben: der umbauaufwand zum löten lassen und wieder zurückbauen, nur um festzustellen, dass nach zwei wochen die nächste ecke das suppen anfängt, wär mir glaub zu hoch ...
Hi Martin,

eben dies ist der Grund meiner Überlegung. Aber ist der Kondensator nicht aus Aluminium und daher schweißbar :?: Kenne mich mit Metallbearbeitung nicht so aus... :D

Die komfortabelste (und auch vermeintlich sinnvollste) Variante wäre natürlich der Tausch gegen ein Neuteil. Tendiere auch dazu....

Gruß Martin
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Re: Gefälschte Wahre in der Bucht?

Beitrag von Vollgastauglich » Sa 02.05.09 20:35

ich kenn den vorgang eigentlich von - hauptsächlich lkw - wasserkühlern - dort wird meines wissens nach gelötet - zwar mag es sein, dass das material als solches schweissbar wäre, aber du musst bei bedarf ja komplett einen "ring" um ein kleines röhrchen schliessen - müsstest also umlaufend eine schweissnaht setzen - halte ich für nahezu unmöglich.
ich würde es mir so erklären, dass beim löten die entsprechenden stellen "zugeschwemmt" werden und so auch schlecht erreichbare stellen abgedichtet werden können...

hab allerdings noch nie einen überarbeiteten kühler genauer betrachtet...

noch dazu denke ich, dass in einem kondensator noch die probleme "druck" und nicht flüssig, sondern "gasförmig" ne rolle spielt. bei unseren modellen liegt die zwangsabschaltung glaub bei was um die 30 bar - das muss der kondensator ja notfalls auch abkönnen... ob das ne reparatur auf dauer hergibt :nixkapier:

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Re: Gefälschte Wahre in der Bucht?

Beitrag von CoupeGSX » Sa 02.05.09 23:25

Vollgastauglich hat geschrieben: ich würde es mir so erklären, dass beim löten die entsprechenden stellen "zugeschwemmt" werden und so auch schlecht erreichbare stellen abgedichtet werden können...

gruß martin
das nennt man kapillarwirkung... das lötzinn wird durch das flussmittel zwischen die miteinander zu verbindenen elemente gezogen


*klugscheissmodus aus*

rein theopraktisch würde das gehen, es wieder zu löten, aber ich bezweifle dass man es hinkriegt...

mfg
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Re: Gefälschte Wahre in der Bucht?

Beitrag von Aron » So 03.05.09 10:05

Moin,

Löten und schweißen geht beides nicht, solange es nicht am dickwandigen Aussenrohr ist. Das Material ist einfach zu dünn und schon zu weit angegammelt.

Also ich würd nurnoch die nahmhaften kaufen, die sind wie die originalen.

Meiner Erfahrung nur darauf achten das die nicht schwarz lackiert sind, ist meiner Einschätzung ein verschöndern der Qualität, besagtes Teil hatte einige Schrammen abbekommen und wurde danach lackiert.

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Re: Gefälschte Wahre in der Bucht?

Beitrag von Vollgastauglich » So 03.05.09 12:53

hi aron ... thema "schwarz lackiert" - da würd ich mal anfangen, mit dir zu diskutieren...

aus unserem werkstattalltag hab ich die erfahrung gemacht, dass wir erhebliche probleme mit den metallisch blanken kondensatoren hatten, wenn der zusatzlüfter vor dem kondensator steht.
die bauteile sind nach vergleichbar kurzer zeit mitten in der fläche undicht geworden. inzwischen sind bei uns die original neuteile für diese baureihen grundsätzlich immer lackiert.
problem war folgendes: durch den antrieb des zusatzlüfters entsteht kohleabrieb, der den kondensator (kontaktkorrosion) zerfressen hat.

in diesem fall, würde ich die lackierung des teiles als qualitätsverbesserung sehen... wie is beim 307er der lüfter platziert? würde es da auch eher sinn machen?

der wirkungsgrad verschlechtert sich im vernachlässigbaren bereich - und ein ordentlicher hersteller wird sicher nicht mit schwarzem lack was vertuschen wollen ... also - warum nicht lackiert?

gruß martin
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Re: Gefälschte Wahre in der Bucht?

Beitrag von Wagi78 » So 03.05.09 12:56

Einen Kondensator zu löten ist nicht möglich, die Leitungen sind dünn wie Papier, wenn du da mit einer zu heißen Flamme rangehst schmilzt alles sofort zusammen, selbst bei unseren Anlagen die um einiges größer sind ist das sehr schwierig und aufwendig.

Wir gehen meistens so vor, die Umlenkbögen an den Enden der betroffenen Leitung werden abgetrennt, dann wird die Leitung aufgeweitet, anschließend ein neues Rohr in entsprechender Dimension eingeführt, nochmal aufgeweitet, damit es nicht durchscheuert, anschließend werden die Umlenkbögen wieder aufgesetzt und verlötet, ich mache das sehr ungern, da man meistens ein zweites mal hinfährt nach ein paar Wochen/Monaten, da der Kondensator dann an einer anderen Stelle undicht ist !

Allerdings bestehen unsere Kondensatoren aus Kupfer und nicht aus Alu.

Wenn man nur oberflächig lötet, ist die Gefahr groß, daß das Lot in die Leitung läuft und sie somit komplett verschließt also nicht gut ! :D

Bei so einem Defekt rate ich dazu den Kondesator komplett auszutauschen.

Bei den Fahrzeugkondensatoren hat man uns mal auf einer Schulung erzählt, das die Kondensatoren durch Lochfraß, der durch den Kohlestaub aus den Kondensatorlüftern entsteht sehr oft kaputt gehen. Ob es Stimmt ? :nixkapier: :D

Ich habe bei meiner Freundin auch einen Kondensator aus der Bucht verbaut, bisher noch alles ohne Probleme, war allerdings ein Markenteil !

Gruß Daniel

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